Konuya cevap yaz

Geschichten, die grammatische Regeln vermitteln

Komparation


Das Holzpferd

Johannes Merkel


Es war einmal ein Junge, der von seinem Opa ein altes Holzpferd geschenkt bekam, das war so groß, dass man sich richtig draufsetzen konnte. “Wenn man sich richtig draufsetzen kann, dann soll das Pferd auch richtig reiten," sagte sich der Junge, setzte sich auf das Holzpferd und rief: „Los! Lauf los!“

Aber was machte das Holzpferd? Es stand da und bewegte sich keinen Finger breit.


Das fand der Junge gemein und er drohte: „Wenn du nicht losläufst, dann rufe ich die Peitsche, damit sie dir die Peitschenschnur über das Hinterteil zieht!“

Das Holzpferd aber stand da und bewegte sich keinen Finger breit. Da befahl der Junge: „Peitsche! Zieh ihm die Peitschenschnur über das Hinterteil!“

Aber was antwortete ihm die Peitsche? „Nein, das mach ich nicht! Das ist doch ein Holzpferd. Wie soll das denn laufen?“


Das brachte den Jungen auf und er rief: „Wenn du ihm die Peitschenschnur nicht über das Hinterteil ziehst, dann rufe ich die Schere, damit sie dir die Peitschenschnur durchschneidet!“

Und weil die Peitsche die Peitschenschnur noch immer nicht über das Hinterteil des Holzpferdes ziehen wollte, befahl er: „Schere, schneide die Peitschenschnur durch!“

Aber was antwortete ihm die Schere? „Nein, das mach ich nicht! Ohne Peitschenschnur wäre die Peitsche doch gar keine Peitsche mehr“.


Das machte den Jungen wütend und er schimpfte: „Wenn du die Peitschenschnur nicht durchschneidest, dann rufe ich den Hammer, damit er dich kaputt schlägt!“

Und weil die Schere die Peitschenschnur noch immer nicht durchschneiden wollte, befahl er: “Hammer! Schlage die Schere kaputt!“.

Aber was was antwortete ihm der Hammer? „Nein, das mach ich nicht! Wenn ich sie kaputt schlagen würde, könnte die Schere doch nicht mehr schneiden.“


Das machte den Jungen rasend und er schrie: „Wenn du die Schere nicht kaputt schlägst, dann rufe ich das Feuer, damit es deinen Stiel verbrennt!“

Und weil der Hammer die Schere noch immer nicht kaputt schlagen wollte, befahl: „Feuer! Verbrenne den Stiel des Hammers!“

Aber was antwortete ihm das Feuer? „Nein, das mach ich nicht! Ohne Stiel könnte er ja gar nicht mehr hämmern.“


Das ließ den Jungen ausrasten und er brüllte: „Wenn du den Hammerstiel nicht verbrennst, dann rufe ich das Wasser, damit es dich löscht.“

Und weil das Feuer den Hammerstiel noch immer nicht verbrennen wollte, befahl der Junge dem Wasser: „Lösche das Feuer!“

Aber was was antwortete ihm das Wasser? „Nein, das mach ich nicht. Ohne Feuer würde es im Haus doch eiskalt werden.“


Der Junge kochte vor Wut und holte einen Eimer Wasser, um damit das Feuer im Ofen zu löschen.

Da kriegte das Feuer Angst auszugehen und wollte den Hammerstiel verbrennen.

Da bekam der Hammer Angst, dass sein Stiel verbrannte, und wollte die Schere kaputt schlagen.

Da bekam die Schere Angst, dass sie kaputt geschlagen würde, und wollte die Peitschenschnur durchschneiden.

Da bekam die Peitsche Angst, dass ihr die Peitschenschnur zerschnitten würde, und wollte die Peitschenschnur über das Hinterteil des Holzpferdes ziehen.

Das Holzpferd aber bekam Angst, dass ihm die Peitschenschnur über das Hinterteil gezogen würde, und was machte es? Plötzlich bewegten sich seine Holzbeine, dann machte es ein Schrittchen, dann einen richtigen Schritt und dann lief es los und lief und lief, und wollte gar nicht mehr aufhören zu laufen.

Als der Junge auf seinem Holzpferd wieder nach Hause geritten kam, brachte er das Pferd in den Stall und sagte: „Na siehst du, ich habe es doch gleich gesagt! Mit einem Pferd, auf dem man richtig sitzen kann, kann man auch richtig reiten!“ Und weil ein Pferd, auf dem man richtig sitzen und richtig reiten kann, auch richtig fressen muss, legte er ihm einen Ballen frisches Heu in die Raufe.

Glaubt ihr, das Holzpferd hat das Heu auch gefressen?


[Sprachförderung: Imperativ, Nebensatzbildung]


Turizmin başkenti olarak bilinen güneydeki ilimiz?
Geri
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