Die Tür in die Vergangenheit
Von Viktoria, 10 Jahre
Luka und Lorenz gingen in den Wald. „Wir sind jetzt Forscher der Wildnis!“ sagte Lorenz stolz und stellte sich auf einen Stein und streckte wie ein Krieger die Hand nach vorn.
„Jep.“ sagte Luka und ging auf den Wald zu. Am Anfang des Waldes stand ein Apfelbaum. Luka pflückte sich einen und biss hastig rein. „AUAA!“ schrie er und hielt seine Hand vor seinem Mund.
„Was ist passiert?“ fragte Lorenz besorgt.
„Der Apfel ist zu hart! Mein Wackelzahn ist jetzt draußen!“ brummte Luka. „Ist doch gut, dass er draußen ist.“ sagte Lorenz und ging mit Luka weiter. Da sahen sie einen Bach.
„Ich habe Durst! Trinken wir etwas?“ fragte Lorenz und tat etwas in seine Hand.
„Mmmm...“ Lorenz machte ein komisches Gesicht. „Es schmeckt nicht nach Wasser! Probier mal Luk!“
„Bist du auch sicher dass es nicht giftig ist?“ fragte Luka verunsichert und probierte ein wenig.
„Bin ich nicht! Es könnte auch Pferdemief sein. Wer weiß.“ antwortete Lorenz. Blitzschnell spuckte Luka das Wasser heraus. Und da stand der Lorenz pitschnass da, voll mit Lukas Spucke.
„Upss!“ sagte Luka grinsend und beide fingen an laut zu lachen! Dann gingen die Brüder weiter und Lorenz starrte einen Baumstamm an. Luka verstand es nicht und rief: „Lorenz? Looorenz! Steht auf dem Baum dein Name drauf? Oder wieso starrst du ihn so an, als ob du noch nie zuvor ein Baum gesehen hast?“
„Da ist eine Tür!“ antwortete Lorenz.
„Welche Tür, du Spinner?“ fragte Luka der nichts verstand.
„Da - ist - eine - Tür!“ antwortete Lorenz wieder. Luka ging zu Lorenz und sah tatsächlich eine Tür! Am Baumstamm! Sie machte sie auf und gingen rein.
War das ein Traum? Die Treppen waren aus purem Gold! Die Brüder gingen langsam herunter. Es war ein Zimmer. Lukas und Lorenz Esszimmer. Der Tisch war gedeckt und da kamen ihre Eltern schick gekleidet. „Mom, Dad! Gibt’s schon Essen?“ rief Lorenz aber die Eltern sahen an ihnen vorbei als ob sie ihm nicht sehen würden.
„Hast du dass gehört?“ fragte Mom.
„Was meinst du Schatz?“ fragte Dad.
Lorenz versuchte es noch einmal „MOOM!!! DAAADD!!!“ Und tatsächlich! Sie hörten sie nicht. „Ich glaube wir sind in der Vergangenheit.“ flüsterte Luka.
„Und dass heißt, wir sind sozusagen noch nicht geboren!“ flüsterte Lorenz. „Ganz genau.“ antwortete Luka.
Lorenz und Luka gingen in ihr Spielzimmer.
Da war alles leer! Nur ein paar Kisten standen da.
„Hörst du das Luka? Das sind Schritte!“ sagte Lorenz besorgt.
„Egal sie sehen uns ja nicht!“ antwortete Luka. Da ging die Tür auf und Mom und Dad kamen herein. „Packen wir die Kisten aus!“ sagte Dad. Sie machten eine Kiste auf und holten ein Babybett heraus.
„Endlich kommt unser Baby zur Welt.“ sagte Mom.
„Sie meint mich!“ sagte Luka grinsend.
Mom sagte: „Es ist Zeit! Fahre mich hin!“ Dann gingen sie aus dem Zimmer setzten sich ins Auto und fuhren davon. Luka und Lorenz nahmen Laufräder aus der Kiste und radelten den Eltern hinterher. Im Krankenhaus kam das Baby auch schon zur Welt.
„Das ist ein Junge!“ sagte Dad und Mom sagte: „Ich nenne ihn Luka.“
Und als sie Zuhause waren, schnitt Lorenz dem Baby Grimassen und es lachte. Es konnte ihn sehen.