Der Kicheranfall im Zauberwald

yesim434

Hırçın Karadeniz Kızı Biricik Yeşim
AdminE
Bu Ayın Lideri
Es war einmal, in einem verwunschenen Wald, der so tief und grün war, dass man kaum das Ende sehen konnte, da lebte ein kleines Mädchen namens Lilli. Lilli liebte es, im Wald zu spielen. Sie kannte jeden Baum, jeden Bach und jedes kleine Tier. Doch Lilli hatte ein ganz besonderes Geheimnis: Sie hatte eine ansteckende Lache. Wenn Lilli einmal anfing zu kichern, konnte sie einfach nicht mehr aufhören, und alle um sie herum mussten mitlachen.

Eines Tages, als Lilli durch den Wald hüpfte, stieß sie auf eine Gruppe Waldelfen. Die Elfen waren bekannt für ihre ernste und ruhige Art. Sie flüsterten, anstatt zu sprechen, und huschten schnell durch die Bäume. Lilli war neugierig und trat näher. Sie hatte die Elfen noch nie so nah gesehen. Als sie sich die kleinen, spitzen Ohren und die glitzernden Flügel der Elfen ansah, musste sie kichern. Ein leises „Kicher, kicher“ entwich ihren Lippen.

Die Elfen blickten Lilli verwundert an. Dann musste auch der kleine Elf mit dem grünen Hut kichern. Ein kleines, feines „Kicher, kicher“ kam aus seinem Mund. Es war ansteckend! Bald kicherte der ganze Elfenkreis. Ihre kleinen, ernsten Gesichter verzogen sich zu breiten Grinsen und ihr leises Flüstern wurde zu einem lauten Kichern. Sie hüpften und tanzten vor Lachen, so etwas hatten sie noch nie erlebt!

Doch das Lachen der Elfen war so laut, dass es auch die anderen Waldbewohner aufweckte. Ein mürrischer, alter Bär, der gerade seinen Mittagsschlaf hielt, kam brummend aus seiner Höhle. Eine ängstliche kleine Maus, die gerade Nüsse sammelte, spitzte die Ohren. Selbst der weise, alte Uhu, der in einem hohlen Baum saß, öffnete seine großen Augen.

Lilli musste noch mehr kichern, als sie die verdutzten Gesichter der Tiere sah. Die Maus fing an zu zucken und auch der Bär musste grinsen, obwohl er eigentlich sehr wütend war. Sogar der Uhu stieß ein leises „Huhu“ aus, das wie ein Kichern klang. Der ganze Wald war angesteckt vom Kicheranfall. Bäume schienen vor Lachen zu wackeln und die Blätter raschelten wie ein Lachen im Wind.

Lilli lachte so sehr, dass ihr die Tränen kamen. Sie rollte sich vor Lachen auf dem Waldboden. Die Elfen tanzten um sie herum, die Maus hüpfte auf und ab, der Bär brummte mit einem Lächeln und der Uhu schaukelte auf seinem Ast. Der ganze Wald war in ein fröhliches Chaos versunken.

Doch dann geschah etwas Unerwartetes. Plötzlich hörte das Lachen auf. Ein Zauberer mit einem langen, grauen Bart kam aus dem Nichts. Er hatte einen Zauberstab in der Hand und sah sehr streng aus. Der Zauberer war der Hüter des Waldes und er war für die Ruhe verantwortlich. Er mochte keine Unruhe und schon gar kein lautes Lachen.

„Was ist hier los?“, rief er mit tiefer Stimme. „Warum ist der ganze Wald so laut?“

Alle schauten den Zauberer verlegen an. Lilli hatte ein schlechtes Gewissen. Sie wollte doch nicht, dass der Wald unruhig war. Sie wollte nur Freude verbreiten.

Der Zauberer sah Lillis trauriges Gesicht. Dann sah er die fröhlichen Elfen, die lachende Maus, den brummenden Bären und sogar den lächelnden Uhu. Etwas in seinem Herzen wurde weicher. Er hatte so lange über die Ruhe im Wald gewacht, dass er fast vergessen hatte, wie schön das Lachen sein kann.

Der Zauberer lächelte ein wenig. Dann sagte er: „Es ist gut. Der Wald braucht auch mal eine gute Portion Lachen. Aber denkt daran, dass der Wald auch Ruhe braucht.“

Dann schwenkte er seinen Zauberstab und eine kleine, goldene Glöckchenwolke schwebte über den Wald. Jedes Mal, wenn ein Glöckchen klang, wurde eine Lache sanfter und fröhlicher. Es war ein besonderer Klang, der ansteckend war, aber nicht die Ruhe störte.

Von diesem Tag an war der Wald nicht mehr nur ruhig, sondern auch fröhlich. Die Elfen kichern immer noch, wenn sie etwas lustig finden, die Maus zuckt mit den Ohren und der Bär brummt mit einem Lächeln. Lilli besuchte den Wald jeden Tag und brachte mit ihrer ansteckenden Lache Freude in die Herzen aller Waldbewohner. Und der Zauberer, der manchmal grimmig aussah, hatte nun auch ein Lächeln auf seinem Gesicht, wenn er das fröhliche Kichern hörte. Und so lebten sie alle glücklich und lachend bis ans Ende ihrer Tage.

Lachen ist ansteckend und macht glücklich. Manchmal ist es gut, wenn es auch mal laut und fröhlich wird. Es ist wichtig, auch die Freude und das Lachen mit anderen zu teilen. Und selbst strenge Menschen können durch Freude verzaubert werden.
 
Geri
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